Kurzerklärung
Alkanole (Gruppe der Alkohole) gehören zu den organischen Stoffen. Alkanole bauen sind kettenförmig aufgebaut und besitzen mindestens eine funktionalle Gruppe namens Hydroxylgruppe. Die Hydroxylgruppe setzt sich aus einem C-Atom, einem daran anliegenden O-Atom sowie einem an diesem O-Atom angebundenen H-Atom zusammen.
Entsprechend der Anzahl an Hydroxylgruppen je Molekül teilen sich die Alkanole (wie alle Alkohole) in einwertige und mehrwertige Alkanole auf, wobei Moleküle mit lediglich einer Hydroxylgruppe zu den einwertigen Alkanolen gehören und alle anderen Moleküle den mehrwertigen Alkanolen zugeordnet sind. Eine weitere Möglichkeit Alkanole einzuteilen, besteht darin, die Anzahl der Nachbar-C-Atome des C-Atoms, an welches die Hydroxylgruppe gebunden ist, zu zählen. C-Atome mit gebundener Hydroxylgruppe mit einem gebundenem C-Atom nennt man primäre Alkanole. C-Atome mit gebundener Hydroxylgruppe und mit zwei gebundenen C-Atomen nennt man sekundäre Alkanole. Moleküle in welchen das C-Atom mit gebundener Hydroxylgruppe mit drei weiteren C-Atomen verbunde ist, nennt man tertiäre Alkanole.
Alkane bauen zwischenmolekular grundsätzlich Van-der-Waals-Kräfte auf. Daher lösen sich Stoffe dieser Art grundsätzlich gut in Fetten, d. h. Alkane sind lipophil. Eine Hydroxylgruppe jedoch baut keine Van-der-Waals-Kräfte, sondern Wasserstoff-Brücken-Bindungen auf. Diese funktionelle Gruppe kann sich also gut mit Wassermolekülen verbinden, d. h. die Hydroxylgruppe ist hydrophil. Da ein Alkanol aus einem Alkan und mindestens einer Hydroxylgruppe besteht vereinen sich beide Eigenschaften in einem Alkanol. Ein Alkanol-Molekül löst sich demnach sowohl in Wasser als auch in Fetten. Es gilt entsprechend die Regel: Umso mehr Hydroxylgruppen ein Alkanol hat, desto besser löst sich der Stoff in Wasser. Umso länger der organische Rest (Alkan-Anteil am Alkanol) des Moleküls, desto besser löst sich der Stoff in Fetten.
Aufgrund dieser Eigenschaft eigenen sich Alkohole ganz allgemein als Reinigungsmittel. Schutz ist zumindest meist teilweise fetthaltig. Zunächst bindet der Alkohol an den Fett-Molekülen mit dem organischen Rest. Die Hydroxylgruppen können an Wasser binden und dann kann das Fett-Alkanol-Wasser-Gemisch entfernt werden.
Aufgrund der Wasserstoff-Brücken-Bindungen zwischen den Hydroxylgruppen der einezelnen Alkanol-Moleküle sind die Side- und Schmelztemperatur von Alkanolen im Vergleich zu Alkanen vergleichbarer Kettenlänge deutlich höher, da das Zerstören der Wasserstoff-Brücken-Bindungen deutlich mehr Energie benötigt als das Durchbrechen von Van-der-Waals-Kräften.